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Fachbeitrag

MÜNSTER: Kunst + Öffentlichkeit, Kunst als städtischer Imagefaktor - Eine neue Initiative steht hinter dem Projekt von Tobias Rehberger

„In der internationalen Kunstwelt spielt die Stadt Münster seit über 30 Jahren eine viel beachtete Rolle. Dieses Fenster zur Internationalität, aber besonders die im Stadtraum erfahrbaren Gegenbilder zur geläufigen Stadtanmutung haben die Stadt urbaner gemacht und ihr Bewusstsein von sich selbst verändert. Dies bewusst zu halten und das Gespräch darüber weiter zu führen, ist ein gemeinsames Ziel vieler Partner aus der Stadt.“
Bernadette Spinnen, Münster Marketing

Seit vier Jahrzehnten sind die Skulptur Projekte Münster alle 10 Jahre Anziehungspunkt für die internationale Kunstwelt und Hunderttausende von Kulturtouristen. Nach wie vor stellen sie das international renommierteste Projekt dar, in dem das Thema Kunst und Öffentlichkeit verhandelt wird. Die berühmten Billardkugeln von Claes Oldenburg am Aasee, eines der frühen und erhaltenen Skulptur-Projekte, sind längst zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden. Ins Klaus Bußmann und Leben gerufen von Kasper König hat sich die traditionsreiche Universitätsstadt damit inzwischen fest etabliert auf der Land- karte der weltweit wichtigen Kunststädte – Münster gilt heute zu Recht als das Zentrum für Kunst und Öffentlichkeit. Alles andere als eine künstlich aufgesetzte Image-Korrektur: Während andernorts zahlreiche Biennale-, Triennale und Quadriennale-Neugründungen aus dem Boden schießen, kann Münster mit seinem über Jahrzehnte erworbenen Kapital an Erfahrung und Kompetenz wuchern. Gemeinsame Aktivitäten aller Partner vor Ort untermauern nun zielgerichtet diese einzigartige Position. Unter dem Motto „Kunst + Öffentlichkeit“ (www.muenster-art-public.de) tragen die Stadt Münster und mit ihr maßgeblich das Münster Marketing, die Kunsthalle Münster, das LWL- Museum für Kunst und Kultur, der Westfälische Kunstverein und die Kunstakademie der fast 40 Jahre gewachsenen Kompetenz in der Stadt zum Thema Kunst und Öffentlichkeit konsequent Rechnung. Mit verschiedenen gemeinsamen Aktivitäten möchten sie diese ausbauen, das vorhandene Know-how aktivieren und es präsent halten – über den Zehn-Jahres-Rhythmus der Skulptur Projekte hinaus. Ausgangspunkt für das gemeinsame Vorgehen ist die Idee einer Archivgründung zu den Skulptur Projekten seitens des LWL-Museums, das als Träger der Skulptur Projekte per se in das Thema eingebunden ist und zugleich im nächsten Jahr durch einen wegweisenden Neubau erweitert wird. Alle Maßnahmen werden professionell und zielgerichtet gesteuert und koordiniert und unter einer neuen einheitlichen Dachmarke kommuniziert. Die neue Kampagne besteht aus einem gemeinsamen visuellen Auftritt auf der Grundlage eines charakteristischen Fotomotivs, jeweils immer unter dem Label „Münster. Kunst + Öffentlichkeit“ („Münster. Art + Public“). Eine kontinuierlich ausgebaute Webseite bündelt alle aktuellen wie zukünftigen Informationen und Aktivitäten. Eine Anzeigenkampagne in internationalen Fachmedien kommuniziert und flankiert bereits jetzt die neue Initiative. Die Kampagne wurde gemeinsam konzipiert und umgesetzt mit Kathrin Luz Communication, bereits 2007 involviert in die Kommunikation der Skulptur Projekte.

(Dieser Fachbeitrag ist im Jahrbuch Kulturmarken 2014 erschienen)