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Pärchen mit K-Skulptur im Grünen
Fachbeitrag

Kultur to go! - Fachbeitrag von Carmen Heichel, Daniela Musial, Elke Sieber und Claudia Lahn

Das Kulturleben in Karlsruhe ist so reich, wie es kaum eine Stadt vergleichbarer Größe in Deutschland vorzuweisen hat. Diese Sonderstellung in der Öffentlichkeit, bei den Bürgerinnen und Bürgern, aber vor allem auch über die Stadtgrenzen hinaus noch stärker ins Bewusstsein zu rufen, ist Ziel einer Onlinekampagne der Stadt. Herzstück der Kampagne sind ein Veranstaltungskalender mit vielen Funktionen und eine Kultur-App. Die App „Kultur in Karlsruhe“ – kurz „Kultur KA“ – macht Karlsruhes Innovationspotential neben Wissenschaft und Wirtschaft auch im Kulturbereich deutlich. Kein Wunder also, dass die Idee zu einer „Kultur to go“ in Karlsruhe entstanden ist.

www.kultur-in-karlsruhe.de

Insgesamt beheimatet die Fächerstadt über 135 Kultureinrichtungen. Eine überdurchschnittlich große Dichte an Veranstaltungen sowie eine sehr aktive freie Kulturszene bereichern das ganze Jahr über die lebendige badische Metropole. Von den alten Meistern in der Staatlichen Kunsthalle bis hin zur Medienkunst im ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie gilt es, den Überblick zu behalten. Das ist in Karlsruhe mit seinen vielen Museen und Galerien, Theatern, Kulturzentren und verschiedenen Festivals wahrlich eine Herausforderung. Dieser haben sich Kulturamt und Medienbüro der Stadt gemeinsam mit der Stadtmarketing Karlsruhe GmbH und den Karlsruher Kultureinrichtungen gestellt und eine Onlinekampagne entwickelt, um Qualität und Vielfalt der Karlsruher Kultur bekannter zu machen.

Kultur für die Jackentasche

Unter www.kultur-in-karlsruhe.de erhalten Kulturinteressierte einen umfassenden Überblick über das gesamte Kulturleben der Stadt. Einen Teil der Inhalte gibt es bereits in englischer und französischer Übersetzung – weitere übersetzte Bereiche sollen folgen.

Die Erweiterung zur Homepage stellt die Karlsruher Kultur-App mit Kalender, Darstellung der Profile der Kultureinrichtungen, Anfahrtsmöglichkeiten zu den Veranstaltungsorten sowie ein Termin-Reminder dar. Nützliche Funktionen, wie z.B. der Stadtplan mit allen Kulturinstitutionen in einer Gesamt- und Detailansicht, sind auch offline verfügbar. Dank der Kultur-App passt das Kulturangebot Karlsruhes nun kompakt in die Jackentasche und kann bequem allerorts via Smartphone abgerufen werden. Ein Mini-Handbuch erklärt den Usern kurz und knapp die Möglichkeiten und Funktionsweisen der Kultur-App. Inhaltlich und technisch werden die Online-Angebote stets weiterentwickelt. Zielgruppe sind in erster Linie Besucherinnen und Besucher der Stadt, aber auch die Karlsruherinnen und Karlsruher profitieren von der App. Mehrere Tausend Nutzerinnen und Nutzer haben die App seit Herbst 2011 auf ihren Smartphones installiert.

Bürgermeister Wolfram Jäger: „Als Kulturbürgermeister ist meine Lieblings- App natürlich die Kultur-App, die alle kulturellen Veranstaltungen in Karlsruhe immer ganz aktuell abbildet. Besonders gefällt mir der zusätzliche Karlsruher Stadtplan mit Routenplaner, der die Besucher direkt zu den Einrichtungen führt und der mit skizzierten 3D-Miniaturansichten der Gebäude wichtige Orientierung bietet.“

Entwickelt wurde die App vom ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe und der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) gemeinsam mit dem Karlsruher IT-Dienstleister synyx GmbH & Co. KG. Für Professor Peter Weibel, Vorstand des ZKM, war die Beteiligung an diesem Projekt ein Muss. „Eine Karlsruher Kultur-App ist für mich nur richtig und logisch. In Karlsruhe und hier im ZKM werden schon lange neuste Technologien mit Kunst und Kultur zusammengebracht. Der App Art Award im ZKM hat gezeigt, welche große Bedeutung eine gut designte und funktionierende App heutzutage hat und auch in Zukunft immer mehr haben wird. Mit der Kultur- App ist Karlsruhe auf dem besten Weg in die Ära der digitalen Kommunikation.“ Dass Karlsruhe in Sachen Kommunikationen schon immer am Puls der Zeit war, zeigt vor allem die erste E-Mail Deutschlands. Diese erreichte den Informatiker Werner Zorn mit seinem Team am 3. August 1984 am Institut für Informatik an der Universität Karlsruhe (TH), dem heutigen Karlsruher Institut für Technologie (KIT). E-Mails haben die Kommunikation schneller und einfacher gemacht. Apps können die Informationssuche für ihre Zielgruppe erleichtern und als Serviceangebote eine echte Hilfe sein. Die Kultur-App leistet das für die Karlsruher Kulturlandschaft. „Das künstlerische und kulturelle Angebot Karlsruhes wurde durch die Kultur-App um eine zeitgemäße Zugangsform bereichert. Sie wird mit Sicherheit noch kreative Erweiterungen erfahren“, erklärt Dr. Uwe Hochmuth, Professor für Kulturökonomie und Prorektor der HfG.

Veranstaltungskalender als Schnittstelle

Ein weiteres zentrales Element von www.kultur-in-karlsruhe.de ist der Veranstaltungskalender, der von allen Kultureinrichtungen mit ihren Terminen und Aktionen befüllt wird. Video- und Audiodateien, die den Usern einen ersten Einblick in die Events geben, können eingebunden werden. Benutzerfreundlichkeit ist hier oberstes Gebot. Kulturinteressierte können zu Veranstaltungen Kommentare abgeben, RSS-Feeds abonnieren oder Termine direkt an ihren Outlookkalender schicken. Wie beliebt eine Veranstaltung ist, zeigt der neue „Freu’ mich drauf“-Button, eine Abwandlung des gängigen Facebook-Ge - fällt-mir-Buttons, der ganz bewusst im Vorfeld einer Veranstaltung eingesetzt werden soll. Eine weitere Besonderheit bieten die persönlichen Insidertipps von Karlsruher Persönlichkeiten und Szenekennern, die hier ihre speziellen Empfehlungen abgeben. Zudem können Einladungen direkt per E-Mail an Freunde oder an den gesamten Bekanntenkreis über Facebook oder Twitter verschickt werden. Weitere Tipps unter der Rubrik „Das könnte Ihnen auch gefallen…“ erleichtern den Benutzerinnen und Benutzern den Überblick. Unsichtbar im Hintergrund des Veranstaltungskalenders ermöglicht eine Schnittstelle den beteiligten Kulturinstitutionen, Veranstaltungsdaten aus der eigenen Homepage quasi per Knopfdruck in den Veranstaltungskalender zu exportieren. Eine Arbeitserleichterung, die vor allem den großen Theatern, Museen und Kulturzentren das mühsame manuelle Befüllen des Kalenders künftig ersparen wird.

KULTUR „on tour“

Ein Informationstand, bestehend aus sechs überdimensionalen blauen Buchstaben, die gemeinsam das Wort „KULTUR“ ergeben und mit QR-Codes ausgestattet sind, wird immer wieder in den Karlsruher Kultur-einrichtungen oder bei Veranstaltungen eingesetzt, um auf die Onlinekampagne hinzuweisen. Die intensive Einbindung der modernen digitalen Medien wurde für die Karlsruher Onlinekampagne ganz bewusst in den Mittelpunkt gestellt. Denn die Verbindung von Kunst und Technologie stellt eine ganz spezielle Stärke Karlsruhes dar. Bereits kurz nach Start der Kampagne wurde die Kultur- App in der Karlsruher Initiative zur Förderung nachhaltiger Innovationen als SmarterCity- Projekt ausgezeichnet.

Alle Informationen zur Onlinekampagne der Karlsruher Kultur finden Sie im Internet unter www.kultur-in-karlsruhe.de.

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