Der Rammelsberg als eine der bedeutendsten Buntmetalllagerstätten Europas prägte und prägt nachthaltig das Leben der Menschen in und um Goslar. Die Besucher des Weltkulturerbes Rammelsberg begeben sich auf eine Zeitreise zu den authentischen Orten der Bergbaugeschichte des Rammelsberges und der Stadt Goslar. Archäologische Funde im westlichen Harzraum lassen vermuten, dass es bereits 1.000 Jahre v. Chr. bergbauliche Aktivitäten am Rammelsberg gegeben haben muss. Liegt der genaue Beginn des Bergbaus am Rammelsberg noch im Dunkeln der Geschichte ver borgen, ist mit dem 30. Juni 1988 das genaue Datum seines Endes bekannt. In der Folge wandelte sich das Erzbergwerk Rammelsberg in das WELTKULTURERBE RAMMELSBERG Museum & Besucherbergwerk, welches jährlich über 100.000 Besucher aus aller Welt in seinen Bann zieht.
1992 wurde der gesamte über- und untertägige Komplex als erste Industrieanlage in Deutschland zusammen mit der Altstadt von Goslar unter den Schutz des UNESCO-Welterbes der Menschheit gestellt, welcher in seiner Fläche eine der größten musealen Anlagen Deutschlands umfasst.
Als „EXPO ON THE ROCKS“ war der Rammelsberg im Jahr 2000 eine Außenstelle der Weltausstellung in Hannover. Gleichzeitig wurde die Dauerausstellung eröffnet, die in ihrer kulturhistorischen Herangehensweise dem Expo-Leitmotiv „Mensch-Natur-Technik“ angepasst war. Übertage thront die Erzaufbereitungsanlage, die sich scheinbar mühelos an den Hang anpasst. Es handelt sich um eine vollständig erhaltene Industrieanlage.
Die Besucher gelangen mit dem Schrägaufzug, einer 2014 nach erfolgter Sanierung wieder in Betrieb genommenen originalen Anlage an den höchsten Punkt der Erzaufbereitungsanlage. Von dort aus kann der ehemalige Weg des Erzes von seiner Förderung bis hin zum hüttenfertigen Konzentrat am authentischen Ort mit originalen Maschinen verfolgt werden. Die baulichen Anlagen des ehemaligen Bergwerks wurden von den bekannten Industriearchitekten Fritz Schupp und Martin Kremmer entworfen und stellen in ihrer
funktionalen und ästhetischen Gesamtheit einen Meilenstein in der Geschichte der Industriekultur dar. Auf einer Fahrt mit der Grubenbahn gelangen die Besucher weit nach untertage. Dort angekommen, werden ihnen von ausgebildeten Grubenführern die wichtigsten Tätigkeiten der Bergleute an originalen Bergbaumaschinen vorgeführt. Weltweit einmalig ist das „Rolli-Mobil“ – ein 2011 umgebauter Grubenbahnwagen, der es Rollstuhlfahrern ermöglicht an dem Untertageerlebnis uneingeschränkt teilzuhaben. Im Roeder-Stollen begeben sich die Besucher auf eine Zeitreise in das 200 Jahre alte System von Kunst- und Kehrrädern des Rammelsberges. Sie folgen dem Weg des Wassers – dem einstmals einzigen nutzbaren Energieträger – nach untertage hin zu den riesigen Wasserrädern, die der Entwässerung der Grube sowie Schachtförderung dienten.
Das WELTKULTURERBE RAMMELSBERG Museum & Besucherbergwerk beteiligt sich an der Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (Gleichberechtigte Teilhabe an der Gemeinschaft) und hier besonders gemäß Artikel 30 an der Teilhabe am kulturellen Leben sowie Erholung, Freizeit [und Sport]. Obwohl es sich bei dem heutigen Museum und den Untertagebereichen um die authentischen Anlagen des ehemaligen Erzbergwerkes handelt, welche naturgemäß für Menschen mit Beeinträchtigungen schwer in Gänze erreichbar scheinen, sind bereits ca. 70% der für Besucher zugänglichen Bereiche barrierefrei bzw. rollstuhlgerecht ausgelegt.
H I G H L I G H T S
Rathstiefster Stollen
Der einzige weltweit begehbare authentische Ort untertage aus dem 12. Jahrhundert – zu erleben auf Sondertouren in exklusivem Besucherkreis.
Welterbetag
Immer am ersten Sonntag im Juni an 30 Orten im Harz. Kultur, Denkmal, Museum und Event auf 200 km².
Weihnachtlicher Rammelsberg
Größte Einzelveranstaltung, traditionell am dritten Advent mit einem Weihnachtsmarkt untertage und Führungen bei Kerzenschein.
Zielgruppen
Familien, Schulklassen, Kultur- , Bergbau- und Technikinteressierte aus ganz Europa und darüber hinaus, Gruppenreisen aller Altersstufen, Deutschlandbesucher mit dem Primärziel Weltkulturerbe
Medienpartner:
Goslarsche Zeitung,
Norddeutscher Rundfunk,
GEO, National Geografic