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Visualisierung der Außenansicht Weisbachsches Haus: Deutschen Innovationszentrum für Stickerei e.V.

Visualisierung Weisbachsches Haus: Deutschen Innovationszentrum für Stickerei e.V.

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Weisbachsches Haus Plauen

Auf dem Weg zum Spitzenzentrum im künftigen Kreativquartier Elsteraue

Plauener Spitze hat den Namen der Stadt im Vogtland weltweit zu Berühmtheit verholfen. Das Sticken gehört zu den ältesten textilen Künsten und zählt bis heute zu den hochwertigsten Veredlungstechniken. Plauener Spitze ist eine Marke, die Kunst und Handwerk zusammenführt. Plauen – die Stadt der Spitze – lebt diese Tradition weiter.

Im Weisbachschen Haus soll in den nächsten Jahren dafür das Deutsche Zentrum für Spitze und Stickerei – das Spitzenzentrum - entstehen. Das beeindruckende Baudenkmal wurde 1777 als Kattundruckerei errichtet und gehört zu den ältesten Manufakturgebäuden Europas. Nach schweren Kriegsschäden sowie weiterem Verfall nach 1945 gelang esin den letzten 25 Jahren, insbesondere mit Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, weite Teile des Gebäudekomplexes zugänglich zu machen. Seit 1994 ist es mit der jährlichen Sommerakademie sowie vielen Kulturveranstaltungen zum Ort von Kunst und Kreativität gereift. Nach 150 Jahren Eigentum schenkte die Familie Weisbach der Stadt 2014 in einer großzügigen Geste ihr Haus.

Dieser Kreativort liegt in der Elsteraue, der Keimzelle der Industrialisierung Plauens. In unmittelbarer Nähe zum Weisbachschen
Haus befindet sich jenes Fabrikgebäude, in dem 1857 die ersten funktionsfähigen Stickmaschinen in Deutschland aufgestellt wurden. Damit entstand eine neue Branche, die
die Stadt nahezu explosionsartig prosperieren ließ. Die 500 Jahre alten Weberhäuser in direkter Nachbarschaft bieten kunsthandwerkliche Betätigung für Jung und Alt. In das gesamte Stadtquartier zu Fuße der historischen Altstadt ist wieder neues Leben eingekehrt. Damit ist die Grundlage gegeben, ein Kreativquartier Elsteraue zu entwickeln, dessen Kern das Spitzenzentrum bilden soll.

Das Potenzial aus reicher Industriekultur und lebendiger Kreativwirtschaft ist in der Region enorm. Die „Schau auf Design“ im März 2014 mit 50 Ausstellern und 2.300 Besuchern hat eindrucksvoll die Anziehungs- und Leistungskraft der Branche bewiesen. Höhepunkt war die Verleihung des Designpreises „stickstich“ mit einer Gala, bei der auch die neueste Kollektion von Irene Luft zu bestaunen war. Die Münchner Modeschöpferin arbeitet seit längerem mit Plauener Spitze und sorgt regelmäßig auf der Berliner Fashion Week für Aufsehen erregende Präsentationen.

Das Konzept des künftigen Spitzenzentrums sieht eine einzigartige Verbindung aus Wirtschaft, Kultur und Bildung vor. Im Weisbachschen Haus werden das heutige Spitzenmuseum sowie die Schaustickerei ihr neues Zuhause finden. Schon seit 30 Jahren präsentiert das in Deutschland einmalige Plauener Spitzenmuseum Erzeugnisse einer Textilbranche und veranschaulicht deren historischen Wandel in Produktion und Gestaltung. In der Schaustickerei wiederum kann man die Geheimnisse der filigranen Spitzen auf historischen Maschinen entdecken. Im Weisbachschen Haus werden unter dem Dach des Spitzenzentrums beide Einrichtungen in eine einzigartige und emotionale Präsentation integriert. Für den Besucher wird wahrnehmbar, wie aus der Verflechtung von Wirtschaft, Forschung, Bildung, Kunst und Kultur ein einmaliges hochwertiges Designprodukt entsteht.

Betreiber des Spitzenzentrums soll das Deutsche Innovationszentrum für Stickerei werden. Sonderausstellungen, Workshops, Fachtagungen, Präsentationen, Wettbewerbe und Events ergänzen die Leistungsschau der Stickereibranche und verflechten auf eine ganz neue Art Marketing mit Forschung und Bildung. Wie ihr historisches Vorbild, die Plauener Kunstschule (1877 – 1945), sieht sich das Spitzenzentrum der Verflechtung von Kunst und Design mit Intelligenz und Hochtechnologie verpflichtet.

Mit der Weiterentwicklung der klassischen Technologie Sticken ergeben sich eine Vielzahl neuer Anwendungsfelder. Das technische Sticken ermöglicht die Herstellung von Produkten in den Bereichen Bauwesen, Industrie und Gewerbe, Gesundheit und Hygiene sowie beim Passagier- und Gütertransport. Das Deutsche Innovationszentrum für Stickerei begleitet branchen- und technologieübergreifende Projekte, hilft bei Planung, Finanzierung und Durchführung und aktiviert die Zusammenarbeit der Unternehmen mit den Forschungsinstituten. Das Weisbachsche Haus mit dem künftigen Spitzenzentrum soll das Schaufenster dieser innovativen Branche werden.

Zielgruppen

Das Vogtland befindet sich im Vierländereck Sachsen, Thüringen, Franken und Böhmen und hat rund 400.000 Einwohner. Mit Plauener Spitze und Stickerei sowie dem Musikinstrumentenbau haben sich jahrhundertealte Kulturhandwerke in der Region etabliert, die Menschen aus allen Altersgruppen und Milieus faszinieren. Im Weisbachschen Haus verbindet sich künftig das Publikum bisheriger Kultureinrichtungen zum Thema Stickerei und Spitze mit Fachbesuchern und der Gründerszene im Bereich Design und Kulturhandwerk. Das ermöglicht Partnern aus Wirtschaft und Handel vielfältige Formen des Engagements und der Netzwerkbildung.

  • Spitzenprinzessin Rika Maetzig bei der Schau auf Design 2014
  • Spitzenprinzessin Rika Maetzig mit einem Kleid von Irene Luft im Museum Plauener Spitze
  • Spitzenkleid von Irene Luft, gekürt zum schönsten Kleid beim Wiener Opernball 2013
  • Schüler in der Schaustickerei