Das Richard Wagner Museum Bayreuth – Haus Wahnfried - ist ein symbolischer Ort deutscher Kulturgeschichte, an dem Leben, Werk und Wirken Richard Wagners erforscht, auf einzigartige Weise erzählt und für alle Sinne erlebbar gemacht werden. Die Aura und die große kulturelle Bedeutung des Hauses, die anspruchsvolle Vermittlung der umfassenden Dauerausstellungen zu „Leben und Werk Richard Wagners“, „Geschichte der Bayreuther Festspiele“ und der „Ideologiegeschichte“ sowie vielfältige Veranstaltungen und Sonderausstellungen werden auch in Zukunft wiederholte Besuche des Museums zu einem
inspirierenden Erlebnis für Kenner und Laien gleichermaßen machen.
Richard Wagner bewohnte sein Haus Wahnfried von 1874 bis zu seinem Tod 1883. Hier vollendete er mit der „Götterdämmerung“ den „Ring des Nibelungen“, von hier aus leitete er den Bau des Festspielhauses und die ersten Festspiele mit der „Ring“-Uraufführung 1876, hier komponierte er große Teile des Bühnenweihfestspiels „Parsifal“, das 1882 im Festspielhaus uraufgeführt wurde.
Seit seiner Eröffnung 1976 ist das Richard Wagner Museum mit Nationalarchiv und Forschungsstätte ein Ort der Erforschung und Vermittlung von Leben, Werk und Wirken Richard Wagners und der Aufführungsgeschichte der Bayreuther Festspiele. Der Auftrag ist, das Erbe des Komponisten zu bewahren und zu erforschen, die Sammlung auszubauen und der Öffentlichkeit mit musealen Mitteln zugänglich zu machen. Das Museum ist Sammlungsort, Archiv, Forschungsstätte und Ausstellungsraum. Zudem wird der Saal im Haus Wahnfried für Konzerte am originalen Steinwayflügel und andere Veranstaltungen genutzt. Ziel ist es, das Verständnis für Biographie und Schaffen sowie das Nachleben Wagners in wechselnden kulturhistorischen Kontexten zu fördern. Das Archiv umfasst neben der Forschungsstätte eine wissenschaftliche Bibliothek mit umfangreichen Quellen- und Spezialsammlungen und einem Schallarchiv.
Identität und Auftrag des erneuerten Richard Wagner Museums
Das 1976 erstmals für Besucher eröffnete Museum in Haus Wahnfried präsentiert sich mit einem Erweiterungsbau und drei thematisch unterschiedlichen Dauerausstellungen vollständig neu. Das Richard Wagner Museum verdoppelt seine Dauerausstellungsflächen mit drei inhaltlichen Schwerpunkten:
Im Haus Wahnfried selber werden die Besucher am authentisch-auratischen Ort eine Dokumentation zum Leben, Werk und Schaffen Richard Wagners erleben. Das Erdgeschoss eröffnet erstmals einen vollständigen Einblick in die Zeit um 1880 und die Lebenswelt Richard Wagners. Viele Freunde und bekannte Persönlichkeiten waren hier zu Gast. Dokumente aus der Handschriften- und Grafiksammlung des Nationalarchivs werden im Zwischengeschoss in wechselnden Ausstellungen präsentiert.
Der Erweiterungsbau, der in Regie des renommierten Berliner Museumsarchitekten Volker Staab konzipiert wurde, widmet sich der Aufführungsgeschichte der Bayreuther Festspiele von den Anfängen bis zur Gegenwart. Präsentiert werden hier die Sammlung der historischen Bühnenbildmodelle, Kostüme und Apparaturen aus dem Bayreuther Festspielhaus. Die wertvolle Sammlung ist erstmals in dieser Vielfalt zu sehen.
Im Siegfried-Wagner-Haus erwarten die Besucher die Wohnräume Winifred Wagners, die in Gänze erstmals für die Öffentlichkeit zugängig gemacht werden. Hier wird die Ideologiegeschichte Wagners dargestellt, wie Richard Wagner im Dritten Reich benutzt wurde, welche Beziehungen die Familie Wagner zu den Nationalsozialisten und zu Adolf Hitler persönlich unterhielt.
Das gesamte Museumsensemble erstreckt sich von der Richard-Wagner-Straße über die Allee zum Haus Wahnfried, links das Siegfried-Wagner-Haus und rechts der Museumsneubau mit einem unterirdischen Depot, Kino, Sonderausstellungsfläche, Museumsshop und Café. Am Ende des Gartens zum Hofgarten liegt das Grab Richard und Cosima Wagners.
H I G H L I G H T S
Mit der Wiedereröffnung des neues Richard Wagner Museums 2015 erwarten die Besucher/-innen zusätzlich zu den großen Dauerausstellungen: eine Sonderausstellung zurGeschichte des Hauses Wahnfried im Neubau, eine Konzertreihe im Saal, ein Kinoprogramm und für die verschiedenen Zielgruppen entsprechende Vermittlungsprogramme und Führungsangebote.
Das neue Museum verfügt über einen gut sortierten Museumsshop, ein kostenloses Mediaguidesystem, ein Café und die Möglichkeit der Anmietung bestimmter Räume. Es werden verschiedene Veranstaltungsformate angeboten: Konzertreihen, Liederabende, Buchlesungen, Tagungen u.a.
In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich an der Wahnfriedstraße auch das Sterbehaus von Richard Wagners Schwiegervater Franz Liszt, das heute das städtische Franz-Liszt-Museum beherbergt, sowie das Jean-Paul-Museum der Stadt Bayreuth.
Zielgruppen
_Regionale Bevölkerung, nationale und internationale Kultur und Wagnerinteressierte, Musikliebhaber und Fachleute, nationale und internationale Touristen und Reisegruppen, Kinder und Jugendliche, Studierende, Familien und Senioren.
Medienpartner:
BR, Klassikradio