D a s d e u t s c h - f r a n z ö s i s c h e M u s e u m u n d G e d e n k z e n t r u m
a m H a r t m a n n s w e i l e r k o p f
Das Massiv des „Hartmannsweilerkopfs“ in Frankreich, den die deutsche Heeresleitung mit der Abkürzung "HK" bezeichnete, ist ein pyramidenförmiger Fels, der sich im Süden der elsässischen Ebene erhebt. Mit einer Höhe von 956 Metern stand diese strategisch wichtige Anhöhe im Mittelpunkt heftiger Kämpfe zwischen der deutschen und französischen Armee, die vor allem zwischen dem 26. Dezember 1914 und dem 9. Januar 1916 stattfanden. Die Frontsoldaten gaben ihm 1915 den Spitznamen "Vieil-Armand", dann bezeichneten sie den Felsen als "Menschenfresser" oder "Berg des Todes".
Die Verluste werden in den beiden Lagern auf etwa 25.000 Tote geschätzt. Die Installationen, Kasematten, Gänge und unterirdischen Bunker, die errichtet wurden, um die Männer und die Munition zu schützen, gehören zu den am besten erhaltenen im Vogesenmassiv. Von den 6.000 errichteten Bunkern ist die Hälfte entlang der Schützengräben, die eine Länge von 90 Kilometern besitzen, erhalten. Der Hartmannsweilerkopf, der auchzu den vier französischen nationalen Gedenkstätten des Ersten Weltkrieges gehört, ist ein beeindruckendes Freilicht-Museum. Dank seines guten Erhaltungszustands und der großen Anzahl von Überresten aus dem Krieg ist das Mittelgebirge des Hartmannsweilerkopfs heute ein weltweit einzigartiges Zeugnis eines Schlachtfelds aus dem Ersten Weltkrieg.
Der „Hartmannsweilerkopf“ verfügt jedoch noch über keinerlei museografische Infrastruktur, obwohl jedes Jahr an die 250 000 Personen an diesem Ort vorbeikommen. Deswegen wurde die Entscheidung getroffen, ein deutsch-französisches Museum und Gedenkzentrum am Hartmannsweilerkopf in direkter Nähe zur Gedenkstätte zu errichten. Dieses deutsch-französische Museum und Gedenkzentrum am Hartmannsweilerkopf wird in fünf Bereiche gegliedert (Reichsland Elsaß-Lothringen, Vogesenfront und die Kämpfe am HWK 14-18, die Organisation des französischen bzw. deutschen Schlachtfelds, der Alltag der französischen und der deutschen Soldaten und der Zivilbevölkerung sowie die Geschichte des HWK seit 1918). Bild- und Tondarstellungen sollen dabei eine beherrschende Rolle spielen. Zeitgleich könnten schätzungsweise 100 Personen die Vorführung verfolgen.
Das deutsch-französische Museum und Gedenkzentrum am Hartmannsweilerkopf, das vom 15. April bis 11. November geöffnet sein wird, soll auch ein Ort der Begegnung werden, der mit seinen pädagogischen Inhalten, Einheimische und Touristen während ihrer Ferien dazu einlädt, sich für das Thema zu interessieren.
Es handelt sich um ein, unter einem Dach zusammengefasstes, Bauwerk von ca. 720m² Fläche, in dem das eigentliche deutsch-französische Museum und Gedenkzentrum am Hartmannsweilerkopf sowie ein Raum für den Empfang, Information und Souvenirs, ein kleiner Restaurationsbereich, ein Gepäckraum und ein Sanitärbereich untergebracht sind. Dazu kommen noch ca. 958 m² Freifläche, die teilweise überdacht sind und den Besuchern ebenfalls zur Verfügung stehen.
Der Finanzbedarf beläuft sich auf 4 Mio Euro, der von der französischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland, der Europäischen Union, dem elsässischen Regionalrat, dem oberelsässischen Generalrat, der Stiftung zur deutsch-französischen Verständigung, dem Gemeindeverwaltungsverband von Thann-Cernay, Stiftungen und privaten Geldgebern getragen wird.
Der Grundstein für das deutsch-französische Museum und Gedenkzentrum am Hartmannsweilerkopf wurde am 3. August 2014 vom französischen Präsidenten François HOLLANDE und dem deutschen Bundespräsidenten Joachim GAUCK im Rahmen der bedeutenden deutsch-französischen Gedenkfeierlichkeiten zum 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs auf dem Hartmannsweilerkopf gelegt. Die beiden Präsidenten suchten
dabei das gemeinsame Gespräch mit mehr als 100 Jugendlichen, die dazu vom Deutsch-Französischen Jugendwerk, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und dem Komitee des nationalen Denkmals auf dem Hartmannsweilerkopf eingeladen wurden.
Zielgruppen
Touristen, Gruppen, Familien, Schulklassen. 10 000 Besuchern pro Monat allein in der Krypta des Hartmannsweilerkopfs. 250 000 Besuchern pro Jahr
Herkunftsländer der Besucher:
1. Deutschland
2. Frankreich
3. Schweiz
4. Belgien
5. Niederlande
6. Vereinigtes Königreich
Netzwerke
_Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK)
_République française
_Europäische Union
_Conseil Départemental du Haut-Rhin
_Préfecture du Haut-Rhin
_Haute-Alsace Tourisme Agence de Développement Touristique
_Office National des Forêts (ONF)
_Région Alsace (Regionalrat Elsass)
_Crédit agricole
_Würth