Kurzporträt – Ort der Künste und der Kommunikation, international und weltoffen
Die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn, kurz Bundeskunsthalle, ist ein einzigartiger Ausstellungsort. Ihre kunst- und kulturhistorischen Ausstellungen, die alle Epochen bis in die Gegenwart umfassen, aber auch die Präsentationen zu Wissenschaft und Ökologie haben Maßstäbe gesetzt. Im Rückblick erscheinen gerade die kulturhistorischen Ausstellungen wie eine Vorwegnahme der zunehmenden Globalisierung. In Bonn wurden und werden Kulturen aus allen Erdteilen vorgestellt, darunter bekannte und weniger bekannte. Für zeitgenössische Künstler war die Bundeskunsthalle von Beginn an eine der ersten Adressen. Nach Niki de Saint Phalle (1992) wurden Künstler wie Gerhard Richter (1993) und Sigmar Polke (1997) in umfassenden Ausstellungen gewürdigt. Georg Baselitz (2004), Markus Lüpertz (2009), Thomas Schütte (2010) und Anselm Kiefer (2012) folgten. Die Bundeskunsthalle hat durch ihre vielfältigen Kooperationen ein internationales Netzwerk zu anderen führenden Ausstellungshäusern und Museen aufgebaut und zugleich ganz unterschiedliche Publikumskreise erschlossen.
Aufgabe der Bundeskunsthalle ist es, mit ihren Ausstellungen und Veranstaltungen national wie international ein Schaufenster für jenen offenen Kulturbegriff zu sein, der für die Identität der Bundesrepublik Deutschland von zentraler Bedeutung ist. Die bisher mehr als 220 Ausstellungen und unzähligen Konzerte, Lesungen, Filmprogramme, Kongresse und weiteren Veranstaltungen erfreuten sich des Zuspruchs von gut 17 Millionen Besucherinnen und Besuchern. Der Einzugsbereich reicht bis nach Belgien, in die Niederlande, nach Luxemburg und nach Nordfrankreich. Die Bundeskunsthalle ist eine Kulturinstitution von europäischer Dimension.
P A R K O M A N I E
Die Gartenlandschaften des Fürsten Pückler
AUSSTELLUNG UND GARTEN (13. Mai bis 18. September 2016)
Die Gärten Europas waren schon immer Orte ausgedehnten Miggangs und purer Freude am Leben im Freien. Als komplexe Gesamtkunstwerke definieren sie die Schnittstelle zwischen Natur und Kultur. Diesem Ansatz folgte auch Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785–1871): Der exzentrische Lebemann, passionierte Weltreisende und Literat wird heute vor allem als genialer Gartenkünstler wiederentdeckt. Seine nach englischen Vorbildern angelegten Landschaftsparks in Bad Muskau/Łe˛knica, Babelsberg und Branitz zählen zu den Höhepunkten europaischer Landschaftsgestaltung im 19. Jahrhundert. Diese drei Parks stehen im Mittelpunkt der Ausstellung, die das Leben und Werk des Fürsten Pückler nachzeichnet. Parallel dazu wird auf dem Dach der Bundeskunsthalle ein Gartenreich entstehen, dessen Gestaltungsprinzipien die Ideen Pücklers aufgreifen.
Eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Kooperation mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, der Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“ sowie der Stiftung Fürst Pückler-Museum Park und Schloß Branitz.
D E R R H E I N
Eine europäische Flussbiografie (9. September 2016 bis 22. Januar 2017)
Der Rhein ist eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der ganzen Welt. Seit Jahrtausenden befördert er Kohle, Baumaterial und Menschen, aber auch Luxusgüter und Kunstschätze, Waffen, Ideen, Märchen und Mythen durch halb Europa. Beeindruckende Städte, Klöster und Kathedralen, Ballungsräume und Industrieansiedlungen säumen den Strom. Er ist und war Grenze und verbindendes Element gleichermaßen und prägt bis heute die Menschen, die sich an seinen Ufern niedergelassen haben. Seit römischer Zeit war der Rhein mit wechselnden Fronten zwischen Germanien und Gallien, der Schweiz und Burgund, Deutschland und Frankreich, Belgien und Holland Pforte, Festung und Grenze, Brücke und Furt. Er wurde reguliert, begradigt, verschmutzt, erobert und besetzt.
Heute gehören alle Anrainerstaaten – die Schweiz, Liechtenstein, Deutschland, Frankreich und die Niederlande – zur Europäischen Union, die in Straßburg am Rhein begründet wurde. Am Rhein entstand die Europäische Union, und so folgt die Ausstellung der kulturpolitischen Botschaft zu grenzüberschreitender Kooperation seiner Anrainer Schweiz, Liechtenstein, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. Sie begleitet den Rhein von seinenQuellen bis zum Rhein-Maas-Schelde-Delta und erzählt am Beispiel einzelner Orte und Regionen von folgenreichen und teils dramatischen Ereignissen aus über 2.000 Jahren Kulturgeschichte.
Zielgruppen
Alle Altersgruppen von 4 bis 90 Jahren
Hauptsächlich aus Nordrhein-Westfalen, auch bundesweit, Benelux bis europaweit
Schüler bis Rentner; Schüler bis Professoren inkl. Inklusionsgruppen (Führungen in Deutscher Gebärdensprache, Tastführungen, Führungen für Integrationsklassen/Förderschulen, Demenzkranke etc.)
Zuspitzungen auf das jeweilige Ausstellungsprojekt
Sponsoren und Förderer:
Deutsche Telekom AG, BMBF, BMZ, Festo, DLR